Profile der Young Science-Botschafterinnen und -Botschafter
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Mag. Dr. Stephanie Weismann
- 2-4 Besuche pro Jahr
- Region: Burgenland und Niederösterreich (max. 30 Minuten Fahrtzeit von Wien entfernt), Wien
- Anfallende Kosten für die Schule: Rückerstattung der Fahrtkosten
Forschungsschwerpunkte
- Sensory History/Sinnesgeschichte
- Geschichte der Emotionen
- Stadtgeschichte
- Alltagsgeschichte
- Kultur- und Sozialgeschichte Ostmitteleuropas und Russlands im 19. und 20. Jahrhundert
- Populärkultur im Staatssozialismus und danach
Aktuelle Projekte
Geschichte der Nase nach – Geruchsgeschichten in und über Europa:
Aus kulturwissenschaftlich-sozialhistorischer Sicht arbeite ich an einer Geruchsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dieses Forschungsprojekt dreht sich um folgende Fragen: Wie kann man das 20. Jahrhundert anhand seiner sich verändernden Geruchslandschaften erzählen? Was erzählen uns die Gerüche einer Stadt über das Alltagsleben ihrer Bevölkerung? Worüber wurde wann die Nase gerümpft – und warum? Das heißt, wie haben sich politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Strukturen und Prozesse auch zu sinnlich wahrnehmbaren geruchlichen Erfahrungen verdichtet? Und wie kann man über unterschiedliche Geruchswahrnehmungen (mir stinkt’s oder es duftet) auf sozio-kulturelle Befindlichkeiten und Stimmungen schließen? Das Projekt beschäftigt sich besonders mit den Geruchslandschaften Ostmitteleuropas und nimmt dabei die polnische Stadt Lublin in den Fokus – angefangen von den Hinterhoftoiletten der Zwischenkriegszeit über Suppengeruch im Wohnblock bis zum Rasierschaum im Badezimmer der 80er Jahre. Der Ansatz der sensory history/Sinnesgeschichte ermöglicht es jedoch, Momente und Stimmungen aus unterschiedlichsten Epochen und Gegenden greifbarer/fühlbar zu machen, weil hier der Bedeutung von Sinneseindrücken (von Gerüchen über Geräusche, Haptik, Geschmack und visuelle Eindrücke) für die Erfassung unterschiedlichster Lebenswelten besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Projektvorstellung im scilog des FWF vom 07.09.2020
Zeitungsartikel auf vice.com vom 16.09.2020
Zeitungsartikel in der Presse "Wie die DDR verduftete" vom 30.10.2019
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Stephanie Weismann studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Russistik an der Universität Wien als auch an der Universität St.Petersburg/Russland. Im Anschluss an ihr Studium war sie mehrere Jahre als Sprachassistentin für Deutsch an der Pädagogischen Universität Woronesch/Russland sowie als Lektorin für deutschsprachige Literatur und zentraleuropäische Geschichte an der Universität Sarajevo/Bosnien und Herzegovina tätig. Im Rahmen des Doktoratskollegs "Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe" promovierte sie mit einer Arbeit zum österreichischen Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch (1836-1895) und Galizien an der Universität Wien. Über Galizien kam sie auf Geruchslandschaften und arbeitet nun zu sensorischen Wahrnehmungen mit einem Schwerpunkt auf olfaktorischen Erfahrungen.
Weiterführende Links

Organisation
Institut/Abteilung
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Wissenschaftsbereich
- GEISTESWISSENSCHAFTEN, KUNST UND KULTUR