Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen
Dr. Gerhard Furtmüller
- 2 Besuche pro Jahr
- Regionen: Wien, westliches Niederösterreich, Salzburg Stadt, Pongau und Pinzgau
- Keine anfallenden Kosten für die Schule in Wien, Rückerstattung der Fahrtkosten in NÖ und Salzburg (ausgehend von Wien bzw. Zell am See).
Forschungsschwerpunkte
- Personalauswahl – von den besten zu den richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen
- Motivationsaufbau durch Nudging – Der Crowding-In-Effekt
Aktuelle Projekte
Projekt 1: Personalauswahl – Von den besten zu den richtigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Unternehmen
„Wir nehmen ausschließlich die Besten.“ Das ist ein Satz, den wir kontinuierlich von Managern, Personalverantwortlichen und führenden Universitäten des Landes dargeboten bekommen. Sie alle wollen ausschließlich die Besten. Daher ist es auch nicht weiter überraschend, dass das Elitedenken, das sich an sehr guten Noten, hoher Ausbildungsgeschwindigkeit, Weltoffenheit und Mehrsprachigkeit orientiert, im Mittelpunkt der personalpolitischen Aktivitäten steht. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist, dass Josef Hickersberger 2008, der damalige Trainer des österreichischen Nationalteams von sich reden machte als er sagte: „Er habe nicht die besten, sondern die richtigen Fußballer ins Team einberufen.“ Die Aufregung, um diesen Sager war groß und die Kritik laut zu hören. Heute würde man sagen, ein Shitstorm brach über den Trainer des österreichischen Nationalteams herein.
Auf Basis dieser Ausgangsposition wird mit den Schülerinnen und Schülern die Frage erörtert, wie wichtig es für Unternehmen ist die richtigen vs. die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuheuern und was dieser Sachverhalt für ihr persönliches Berufsleben bedeutet.
Projekt 2: Der Crowding-In-Effekt – Motivationsaufbau durch Nudging
In der Motivationsliteratur gibt es seit vier Jahrzehnten Forschungsergebnisse dazu, wie Belohnungen eine vorhandene, von innen kommende Motivation zerstören können. Dieser Motivationszerstörungseffekt wird auch als Crowding-Out-Effekt bezeichnet und ist maßgeblich dafür verantwortlich, warum bei Kindern in der Schule oder später bei Berufstätigen im Job das Interesse abhandenkommt.
Gerhard Furtmüller hat ab dem Jahr 2007 Experimente durchgeführt, wo er beweisen konnte, wie durch Nudges eine von innen kommende Motivation aufgebaut wird. Dabei ist Nudging oder Anschubsen das Konzept, das Kinder dazu bringt, Gemüse zu essen oder uns darin erinnert, die Bankomatkarte aus dem Geldautomaten zu entnehmen. In seinen Forschungsarbeiten hat der Forscher nun Anreize verwendet die so klein sind, dass normalerweise kein Student bzw. keine Studentin dafür einen Finger rühren würde, um eine Hausübung zu schreiben.
Durch das Nudging ist es dem Forscher aber mit Hilfe der Dissonanztheorie gelungen bei den Studierenden Motivation aufzubauen. Dieser Motivationsaufbau wird nun als Crowding-In-Effekt-bezeichnet. Dieser Effekt wurde auf Grund seiner hohen Bedeutung auch im Harvard Business Review publiziert.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Dr. Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Betriebswirt und Motivationsexperte, der sein Dissertationsstudium zum Wissenserwerb in der Organisationslehre 2003 abgeschlossen hat. Er arbeitet und lehrt an der WU Wien, wo er seit 2015 Programmverantwortlicher für Personal, Führung und Organisation ist; ein Fach, das von jährlich 2.000 Studierenden absolviert wird. Seine Forschungsarbeiten sind u.a. in der Academy of Management Learning & Education und im Harvard Business Review publiziert worden.
Preise und Auszeichnungen (Auswahl):
- 2019: Story of Impact: Der Crowding-In-Effekt
- 2018: Preis für Innovative Lehre
- 2017: Nomination Ars Docendi & Nomination Exzellente Lehre
- 2016: Preis für Innovative Lehre & Nomination Ars Docendi
- 2015: Nomination Ars Docendi
Organisation
Institut/Abteilung
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Wissenschaftsbereich
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