Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen
Dr. Christina Hirschl
- 3 Besuche pro Jahr
- Region: Kärnten
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Anwendungsorientierte Forschung im Bereich der Mikro- und Nanoelektronik
- Integration smarter Sensoren und Mikrosysteme in Produkte und Prozesse für Themen wie Smart Energy, Industrie 4.0, Smart Health und Living, Computational Physics, Photovoltaik
Aktuelle Projekte
QSense4Life: Das Projekt forscht an der Systemintegration von Festkörper-Raumtemperatur-Quantensensoren als Grundlage für eine spätere Anwendung in Consumer-Produkten der Zukunft. Mit dem Potential der Realisierung kleinerer und präziserer Systeme sind Quantentechnologien im Begriff eine technologische Revolution im Bereich der Sensorik einzuleiten. Dabei soll mit einem Labordemonstrator erstmals gezeigt werden, dass Quantensensorik in 7-9 Jahren für Anwendungen in den Bereichen personalisierte Gesundheit und Life Sciences eine Option sein könnte. Das Projekt wird von Silicon Austria Labs GmbH geleitet und in Zusammenarbeit mit der Universität Wien, Infineon Technologies Austria AG sowie der Philips Austria GmbH durchgeführt.
SensSemicon: Im Projekt „SensSemicon“ geht es um die Entwicklung eines vernetzten, drahtlosen Sensorsystems, um Halbleiterproduktionsmaschinen fit für die Industrie 4.0 zu machen. Aktuell arbeiten moderne Halbleiter-Produktionsmaschinen bereits ferngesteuert und weitgehend vollautomatisch. Im Projekt geht es darum, eine permanente und echtzeitfähige Überwachung definierter Parameter während des Prozessverlaufes zu ermöglichen. Das Forschungskonsortium besteht aus vier Partnern, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Industrie-4.0-Sensornetzwerkes tätig sind. Seitens der Industrie bringt Lam Research die Halbleitermaschinen ein, NXP stellt die entsprechenden RFID-Chips einschließlich des Funk-Know-Hows zur Verfügung. Das Forschungszentrum SAL bringt das notwendige Integrations- und Sensorik-Know-How ein und der Partner erfideo soll mittels Algorithmen für eine lückenlose und echtzeitfähige Datenerfassung sorgen.
Smarter Leichtbau 4.0: Zukunftsweisende Leichtbauentwicklungen mit integrierter Sensorik und effizienter Prozessanalyse stehen im Forschungsfokus. Das Projekt bündelt die Kompetenzen von drei Forschungseinrichtungen in Kärnten und stellt gleichzeitig ein Bindeglied zum Querschnittsthema Industrie 4.0 dar.
In der Gewichtsreduktion und der Auswahl geeigneter Werkstoffe spielen auch Motive wie die Energie- und Ressourceneffizienz sowie die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt eine stetig wachsende Rolle in der Leichtbauforschung und -entwicklung. Eine ideale Kombination aus hoher Materialperformance und ökologischer Verträglichkeit bieten naturfaserverstärkte Werkstoffe. Das Forschungsteam im Projekt "Smarter Leichtbau 4.0“ will zukunftsweisende Faserverbundwerkstoffe entwickeln und diese intelligent mit Sensorik und cleverer Datenauswertung kombinieren, um die Herstellung als auch den laufenden Prozess effizient zu prüfen und zu analysieren. Das Projekt wird von drei Forschungseinrichtungen des Landes Kärnten initiiert und durchgeführt: WOOD Carinthian Competence Center (W3C), Silicon Austria Labs GmbH und der Fachhochschule Kärnten.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Dr. Christina Hirschl studierte an der Universität Wien Physik und Mathematik. Ihre Diplomarbeit und Dissertation absolvierte sie am Institut für Experimentalphysik bei Prof. Harald A. Posch im Bereich Computational Physics. Nach ihrer Dissertation zum Thema „Chaotic properties of fluids“ startete Christina Hirschl 2005 ihre Industriekarriere bei Austrian Aerospace (heute RUAG Space) in Wien, wo sie für die Entwicklung thermischer Isolation für Kryogene Systeme und Anwendungen in der Raumfahrt zuständig war. Ab 2010 war sie Projektleiterin beim Forschungszentrum CTR Carinthian Tech Research in Villach. In ihre Verantwortung fiel der Forschungsbereich Erneuerbare Energien/Photovoltaik, in welchem sie zahlreiche Projekte, darunter das COMET K Projekt „IPOT – Intelligent Photovoltaic Module Technologies“ und das Leitprojekt des Energieforschungsprogrammes Infinity gemanagt hat. Das Projekt IPOT wurde 2012 mit dem Energy Globe Award Kärnten ausgezeichnet und war für den Energy Globe Award Austria nominiert. Seit Juli 2019 ist Christina Hirschl Division- und Standortleiterin in Villach bei der Silicon Austria Labs GmbH, die mit der CTR Carinthian Tech Research verschmolzen ist und auf Innovationen für elektronikbasierte Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzt. Als Leiterin für Sensor-Systeme ist sie somit für die langfristige strategische Planung sowie Umsetzung der Forschungsschwerpunkte im Bereich Sensor-Systeme zuständig. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Vorträge in den Bereichen Smart Systems, Computational Physics und Photovoltaik.
Organisation
Institut/Abteilung
realer Besuch in
- Kärnten
Wissenschaftsbereich
- TECHNIK UND TECHNOLOGIE