Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen
Dr. Michael Wallner
- 1-2 Besuche pro Jahr
- Regionen: Wien, Süd- und Mittelburgenland
- Anfallende Kosten für die Schule: Keine
Forschungsschwerpunkte
- Enumerative und analytische Kombinatorik
- Zahlentheorie
- Theoretische Informatik
- Biomathematik
Aktuelle Projekte
Viele mathematische Probleme beginnen mit einer einfachen Frage: "Wie viele ... gibt es?" Doch die Antwort ist oftmals nicht nur schwierig, sondern sogar unmöglich. Gleichzeitig hat man als Mathematiker die einzigartige Gelegenheit, in einem Gebiet zu arbeiten, in dem Aussagen entweder richtig oder falsch sind.
Wie können komplizierte Berechnungen einfacher dargestellt werden? Was hat Mathematik mit dem Stammbaum des Lebens zu tun? Wie können Gitterwege und Pfade nicht nur beschritten, sondern gezählt werden? Und wie ist es eigentlich, sich mit mathematischen Detailfragen zu beschäftigen, die weltweit nur eine Handvoll Leute interessiert?
Mit diesen und weiteren Fragen möchte ich Einblicke geben in die unbekannte Welt der Kombinatorik, Computeralgebra und Wahrscheinlichkeitstheorie.
Das 1×1 des evolutionären Stammbaums: Darwins „Stammbaum des Lebens“ ist vielen bekannt, doch wie entsteht so ein Baum eigentlich und welche Mathematik steckt dahinter? Hier zeigen wir, was mathematisch gesehen ein solcher Baum ist und wie die diskrete Mathematik hilft, große zufällige Bäume zu erzeugen und zu untersuchen.
Stretched exponentials and beyond: Dieses vom FWF geförderte Projekt befasst sich mit allgemeinen Phänomenen in großen Zufallsstrukturen wie in der Informatik (z.B. Computernetzwerke) oder Biologie (z.B. Evolutionsbaum). Viele kombinatorische Strukturen werden nur von wenigen globalen Eigenschaften und nicht von konkreten Details beeinflusst. Die Idee dabei ist, dass für eine komplizierte Zahlenfolge, die schwer zu berechnen ist, eine einfachere Darstellung gefunden wird, die ihre Größenordnung widerspiegelt. Das Projekt möchte Methoden entwickeln, um das seltene Phänomen sog. gestreckter Exponentiale zu beweisen und zu berechnen. Die Fragestellungen dieser Grundlagenforschung entspringen dabei aus praktischen Problemen wie etwa der Optimierung von Algorithmen.
Gitterwege in (nicht)konvexen Gebieten: Wie viele Gitterwege mit einer gewissen Anzahl von Schritten gibt es und wie sieht ein typischer Vertreter aus? Gitterwege sind Pfade, die sich vom Ursprung aus jeweils um eine Länge in Richtung Norden, Osten, Süden oder Westen bewegen. Man kann das Gebiet, auf dem sich die Gitterwege bewegen dürfen, zusätzlich einschränken, wie etwa auf sog. konvexe und nichtkonvexe Gebieten. In der Warteschlangentheorie, der Informatik oder theoretischen Physik werden Fragen rund um Gitterwege angewendet.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- 2008-2017 Studium der Technischen Mathematik an der TU Wien: Sponsion (DI) 2013, Promotion (Dr.) 2017.
- 2011-12 Studium an der Brunel University London (MSc)
- 2017-2020 Forschungsaufenthalte als PostDoc in Taipeh, Paris und Bordeaux als Erwin Schrödinger Stipendiat
- Seit 2020 Projektassistent an der TU Wien, Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie
Organisation
Institut/Abteilung
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- Wien
Wissenschaftsbereiche
- NATURWISSENSCHAFTEN
- INFORMATIK UND MATHEMATIK