Bunter Boden

© Spotteron, CCRI Gloucestershire

Wie viel und welche Arten von Plastik befinden sich in Böden und in welchen Umgebungen findet man es? Citizen Scientists sammeln mithilfe der SoilPlastic-App Plastik-Beobachtungen und unterstützen Forschende dabei, einen europaweiten Überblick über das Vorkommen von Plastik in Böden zu erhalten.

Das Projekt auf einen Blick

Wissenschaftsbereich: Naturwissenschaften
Ort: Österreich
Erforderliche Ausstattung: Smartphone oder Tablet mit aktiver Lokalisierung und Kamera
Tätigkeiten der Citizen Scientists: Plastik-Beobachtungen in eine App eintragen
Zielgruppe: Schulklassen, Einzelpersonen, Familien
Zeitraum zum Mitforschen: 1. April bis 31. Juli 2023

So kann man teilnehmen: SoilPlastic-App herunterladen und sich in der App registrieren; bei Fragen steht das Projektteam zur Verfügung (Kontakt siehe unten)

Zeitaufwand zum Mitforschen:

  • Einschulung bzw. Kennenlernen der App: ca. 30 Minuten
  • Beobachtungen im Freiland: ca. 10 Minuten je Beobachtung

Hier geht´s zum Mitforschen

Projektziel

Plastikprodukte und deren Überbleibsel sind allgegenwärtig, doch das Ausmaß von Plastikrückständen im Boden und deren Auswirkungen sind noch weitgehend unerforscht. Dies ist ein wichtiger Bereich der Forschung, da wir für die Produktion von 95 % unserer Lebensmittel auf Böden angewiesen sind. In diesem Projekt sammeln Citizen Scientists mithilfe der SoilPlastic-App Daten über das Vorkommen von Plastik (und anderen sichtbaren Rückständen) in Böden. Die Teilnehmenden tragen anonymisierte, GPS-verortete Beobachtungen ein, wobei die Kategorien „Umgebung“, „Plastikmenge“ und „Plastikgröße“ anzugeben sind. Ein Foto des Fundes hilft bei der Auswertung und Überprüfung der Einträge. Weitere Infos, wie z.B. Details der Landnutzung, Farbe des Plastiks, Art des Plastiks, andere gefundene Materialien, sind optional. Zusätzlich werden in einem Online-Fragebogen u.a. Infos über die persönlichen Erfahrungen im Projekt und die Lernerfolge erhoben.

SoilPlastic ist Teil des EU-Forschungsprojekts MINAGRIS, das sich mit den Auswirkungen von Plastik u.a. auf Bodeneigenschaften, die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen befasst und Richtlinien für einen nachhaltigen Umgang bzw. Alternativen zu Plastik entwickelt. So wird im Rahmen des Projektes das Bewusstsein hinsichtlich der Verwendung von Plastikprodukten und der Belastung von Böden mit Plastik gestärkt.

Die SoilPlastic-App steht in neun Sprachen zur Verfügung und wird in elf Fallstudien in ganz Europa verwendet, um vergleichbare Daten aus unterschiedlichen Regionen zu gewinnen.

Wie kann man mitforschen?

Mit der SoilPlastic-App kann man auf mobilen Geräten wie einem Smartphone oder Tablet überall und jederzeit Beobachtungen eintragen. Die Eintragungen benötigen eine Standort-Lokalisierung. Die App läuft über eine mobile Datenverbindung; sie kann aber auch offline verwendet werden. Die offline gespeicherten Beobachtungen können später bei einer stabilen Internetverbindung hochgeladen werden. Die Einträge können auch über den Browser in der webbasierten App gemacht werden.

Digitale Info-Materialien und Anleitungen werden vom Projektteam zur Verfügung gestellt.

Was passiert mit den Beiträgen der Citizen Scientists?

Die anonymisierten App-Einträge werden im EU-Forschungsprojekt MINAGRIS ausgewertet, um einen Überblick über Makroplastik-Vorkommen in Böden in Europa zu bekommen. Zudem wird eine (populär)wissenschaftliche Publikation über die Ergebnisse und die Lernerfolge der Citizen Scientists angestrebt.

Preise

Schulklassen erhalten Geldpreise.

1. Platz: 1.000 Euro
2. Platz: 750 Euro
3. Platz: 500 Euro

Je drei Familien und drei Einzelpersonen erhalten Sachpreise.

Die Teilnehmenden qualifizieren sich mit Einträgen in der SoilPlastic-App und dem Ausfüllen eines Online-Fragebogens. Unter diesen Einreichungen wird die Person bzw. Gruppe mit den meisten Einträgen im Wettbewerbszeitraum ausgewählt. Bei einem Gleichstand mehrerer Personen / Gruppen wird per Zufall zwischen diesen ausgewählt.

Kontakt

Julia Miloczki, MSc.
Taru Sandén, PhD