Von Fadenwürmern, Kolbenhutpipetten und Feuersteinen

Wissenschaft hat viele Gesichter - das zeigen die jüngsten Schulbesuche von Wissenschaftsbotschafter/innen.

Die Schüler/innen des BG Zaunergasse (Salzburg) hatten die Möglichkeit, einen Nachmittag im Labor bei Martin Himly zu verbringen, wo sie verschiedene Forschungstätigkeiten kennenlernen konnten. Ihre Klassenlehrerin berichtet vom Besuch:

Sie durften Zellen, die mit Nanopartikeln behandelt wurden, auszählen und unter dem Mikroskop ansehen; sie bekamen eine Einführung in die HPLC und in das Trypsinieren von Zellen; sie lernten das Arbeiten mit Kolbenhubpipetten kennen und durften selbst pipettierte Nanopartikel auch mit nach Hause nehmen. Der Besuch hat allen Schüler/innen großen Spaß gemacht und sie haben bei unserem Ausflug sehr viel gelernt. Ich würde das Angebot der Wissenschaftsbotschafter/innen somit auch jederzeit wieder nutzen.

Wie Zellen funktionieren, was sie können und wie sie einen Menschen aufbauen, brachte Lukas Huber in seinem Vortrag  über die kleinste Einheit unseres Organismus, die Zelle, den Schüler/innen des Akademischen Gymnasiums Graz näher. Die Lehrerin erzählt vom Besuch:

Univ.-Prof. Huber gab uns anhand anschaulicher Bilder und Videos aus seiner Forschung einmalige Einblicke in die Thematik und zeigte uns ebenfalls, wie Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, entstehen können. Der Vortrag war eine sehr interessante Ergänzung zum Unterricht und half uns, ein noch besseres Verständnis für das Thema zu entwickeln. Durch seine spürbare Begeisterung für das Thema gelang ihm das hervorragend. Dadurch hat er sogar bei manchen Schüler/innen das Interesse für die Arbeit im Bereich der Mikrobiologie erweckt.

Corina Madreiter-Sokolowski besuchte das BG/BRG Zell/Pinzgau, um den Schüler/innen einen Einblick in die Molekularbiologie zu geben. Lena Schwaiger (6a) und Johanna Graf (7a) berichten:

Zu Beginn bekamen wir eine kurze Einführung in das Thema der Medikamentenherstellung und dazu, welcher Teil davon im Labor der Uni Graz durchgeführt wird. Anschließend durften wir uns selbst am Umsetzen von Fadenwürmern, die für das Testen der Medikamente wichtig sind, beteiligen. Ebenso beobachteten wir durch das Mikroskop unterschiedlich alte Gewebszellen. Wir erfuhren mehr über das Thema richtige und falsche Quellen und woran man diese erkennen kann. Nach einer kurzen Pause, in der wir von der Direktion Brötchen spendiert bekamen, lasen wir als Einführung in das Thema Fruktoseintoleranz einen ausführlichen Artikel. Daraufhin experimentierten wir mit einem Gerät für die Gelelektrophorese, um Genaueres über Mutationen der vorgegebenen Proben zu erfahren. Abschließend bekamen wir noch einen sehr spannenden Input über die Universität und ihre Studiengänge. Ebenso erklärte uns Prof. Madreiter-Sokolowski mehr über ihren Lebenslauf. Alles in allem lässt sich sagen, dass dieser Nachmittag sehr informativ und bereichernd war. 

Ein weiterer Besuch fand ebenfalls in der Steiermark statt - diesmal besuchten Schüler/innen der 2C der MS Algersdorf jedoch den Forscher Arnold Hanslmeier an der Karl-Franzens-Universität Graz. Die Schüler/innen zeigten sich begeistert von der Exkursion:

Wir waren in einem Hörsaal und wir lernten viele Dinge zum Thema Astrophysik von Herrn Professor Hanslmeier. Er erklärte uns das Sonnensystem und wie eine Mond- bzw. Sonnenfinsternis entsteht. Anschließend sind wir in die Sternenwarte gegangen und wir durften die Sonne durch ein Teleskop beobachten. Allerdings lernten wir auch, dass man blind wird, wenn man direkt durch das Teleskop in die Sonne schaut. Danach spazierten wir über den Campus und machten eine Jausenpause im Anglistik-Institut. Es hat uns sehr gut gefallen und wir haben viel Neues gelernt.