Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen

Univ.-Prof. Ursula Gärtner

„Latein und Griechisch hört sich vielleicht verstaubt an. Ich möchte gerne mit Schüler/innen gemeinsam erarbeiten, wie lebendig und aktuell diese Texte sind.“

  • 2 Besuche pro Jahr
  • Regionen: Steiermark (Graz und Umgebung)
  • Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten

Forschungsschwerpunkte

  • Lateinische Literatur
  • Antike Fabel
  • Antikes Epos
  • Bildsprache (Gleichnisse u.ä.)

Aktuelle Projekte

Warum sind lateinische Inschriften überhaupt auf Latein? Aus welcher Zeit stammen sie? Wer hat sie warum in Auftrag gegeben? Welche Bedeutung hatten die Inschriften und Texte für die Menschen damals? Und was sagen sie uns heute?

Mit dieser kleinen Zeitreise in die Antike können die Schulklassen literatur- und kulturwissenschaftliches Arbeiten kennenlernen und dabei selbst kreativ werden.

SISTE VIATOR. Latein auf Stein 2.0. Lateinische Inschriften für digitales und außerschulisches Lernen (LIDAL): Lateinische Inschriften werfen für uns heute meist viele Fragen auf: Sprache, Schrift, Abkürzungen sind rätselhaft, und uns fehlt der geschichtliche Kontext. Das ProjekLIDAL verfolgt drei Ziele: (1) Wer eine lateinische Inschrift findet, soll sie uns melden (Citizen Science). Wir sammeln sie nach bestimmten Kriterien in einer Datenbank. (2) Schülerinnen und Schüler bereiten gemeinsam mit uns eine repräsentative Auswahl dieser Inschriften für den Schulunterricht auf (u.a. Text, Übersetzung, Angaben, Fragen/Antworten). Die Materialien werden in Form von realen und virtuellen „Inschriftentouren“ auf einem Webportal veröffentlicht. Dieses Tool kann zum digitalen Lernen fächerübergreifend (Latein, Geschichte, Religion usw.) und zum eigenen Lernen auch außerhalb des Schulunterrichts verwendet werden. (3) Untersuchungen zum Einsatz von Inschriften im Unterricht, zum fächer- und grenzübergreifenden Lernen oder zur Digitalisierung sollen neue Erkenntnisse liefern. Geplant ist zusätzlich die Gestaltung einer Version von LIDAL, die auf Smartphones abgestimmt ist und auch touristisch zum Einsatz kommen kann.

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Sparkling-Science-Projektseite

Grazer Repositorium antiker Fabeln (GRaF): 

Wer kennt nicht die "sauren Trauben"? Doch lassen sich antike Fabeln auf heute übertragen? In welchem Kontext sind sie überhaupt entstanden? Und wie kann man eigentlich herausfinden, was der Text für die Menschen damals bedeutet haben könnte? Ziel des Projekts ist eine digitale Ausgabe einer Fabelauswahl (Phaedrus, Aesop. u.a.) mit Vokabelangaben, Übersetzung, Sacherklärungen und Paralleltexten verbunden mit Materialien zur Unterrichtsgestaltung. Die Schülerinnen und Schüler können literaturwissenschaftliche Forschung miterleben und die neu erschlossenen Texte selbst kreativ umsetzen.

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Resonante Weltbeziehungen in sozio-religiösen Praktiken in Antike und Gegenwart: 

Wie ist die Beziehung der/des Einzelnen zur sozialen Welt? Wie ist das Verhältnis zu den Dingen und allem Materiellen? Und wie zur übernatürlichen Welt? Wie drückt sich das in sozialen und religiösen Handlungen aus? Unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Folgen werden solche Selbst-Weltbeziehungen ansprechend erlebt? Diesen und weiteren Fragen geht das internationale Graduiertenkolleg der Universitäten Erfurt und Graz nach, wo Forschende der Altertums- und Bibelwissenschaft sowie der Soziologie zusammenarbeiten.

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Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

  • seit 2016 Professorin für Klassische Philologie/Latinistik an der Universität Graz
  • 2002 - 2016 Professorin für Klassische Philologie Universität Potsdam
  • 2001 Oberassistentin Universität Leipzig
  • 2001 Habilitation für das Fach Klassische Philologie, Universität Leipzig Thema: „Βεργίλλιος ἄλλος Ὅμηρος. Zur Nachwirkung Vergils in der griechischen Literatur der Kaiserzeit“
  • 1993 - 2001 Wiss. Mitarbeiterin bzw. Assistentin Universität Leipzig
  • 1993 Promotion, Thema: „Gehalt und Funktion der Gleichnisse bei Valerius Flaccus“
  • 1985 - 1991 Studium: Klass. Philologie, Lat. Philologie des Mittelalters, Hebräisch, Universitäten Freiburg, Basel, Pittsburgh
  • 1984 - 1985 Studium: Ev. Theologie, Universität Heidelberg

Organisation

Universität Graz

Institut/Abteilung

Institut für Antike, klassische Philologie (Latein, Griechisch)

eBesuche für alle Schulen, realer Besuch in

  • Steiermark

Wissenschaftsbereiche

  • GEISTESWISSENSCHAFTEN
  • KUNST UND KULTUR