Lebensmittelsicherheit in Japan

Abstract

Nach dem Reaktorunfall von Fukushima wurde in vielfältiger Weise versucht, die Bevölkerung vor den schädlichen Folgen ionisierender Strahlung zu schützen. Dazu gehörte in erster Linie auch die Überwachung von Lebensmitteln. Dies war besonders wichtig, da potentiell hochkontaminierte Lebensmittel auch von Personen in entfernten Gebieten konsumiert werden können, die aufgrund der Distanz zu den beschädigten Reaktoren nicht unbedingt im Fokus der gesundheitlichen Kontrollen stehen.

Die japanischen Behörden haben strenge Grenzwerte erlassen und eine beispiellose Messkampagne gestartet. In den ersten vier Jahren nach dem Unfall wurden rund 1 Million Lebensmittelproben gemessen. Um diese Zahl zu erreichen, muss man schnelle Messverfahren anwenden. Dazu zählt in erster Linie die Gammaspektroskopie, mit der man Gammastrahler wie Iod-131, Cäsium-134 und Cäsium-137 schnell und zuverlässig bestimmen kann. Andere Radionuklide (das bezeichnet radioaktive Isotope von Elementen), insbesondere reine Betastrahler oder Alphastrahler lassen sich nicht so schnell bestimmen sondern bedingen aufwendige chemische Auftrennung.

Ideas for articles

  • Vergleich der Lebensmittelsicherheit nach Tschernobyl bzw. Fukushima
  • Identifikation von gefährdeten Produktgruppen nach AKW-Unfällen**Für die Spezialisten:**
  • Wie kann Strontium-90 berücksichtigt werden?
  • Wo liegt die Problematik des Sr-90?

Fundamental Literature

  • S. Merz, K. Shozugawa, G. Steinhauser. Analysis of Japanese radionuclide monitoring data of food before and after the Fukushima nuclear accident. Environmental Science & Technology, in press; DOI: 10.1021/es5057648
  • S. Merz, G. Steinhauser, N. Hamada. Anthropogenic radionuclides in Japanese food: en-vironmental and legal implications. Environmental Science & Technology 47 (2013) 1248-1256.
  • Hamada, N.; Ogino, H., Food safety regulations: what we learned from the Fukushima nuclear accident. Journal of Environmental Radioactivity 111 (2012) 83-99.
  • G. Steinhauser, A. Brandl, T.E. Johnson. Comparison of the Chernobyl and Fukushima nuclear accidents: A review of the environmental impacts. Science of the Total Environ-ment, 470-471 (2014) 800-817.

Special Offers

Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Für Spezialist/innen
Research Area:

Umweltradioaktivität

Keywords: Umwelt, Atom, Lebensmittel, Fukushima, Japan

Offering Institution:
Technische Universität Wien

Assistance:

Weitere Literatur, Interview (Telefon oder Skype)

Contact Person:

Dr. Georg Steinhauser