Erinnerungskultur im Grenzraum – Spominske kulture v obmejnem območju

Abstract

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war die Grenze zwischen Österreich und Jugoslawien strittig und wurde durch eine Volksabstimmung 1920 bestimmt. Die antijugoslawische Propaganda dieser Zeit fand im Nationalsozialismus einen neuen Höhepunkt. Nach dem Ende des NS-Regimes blieb der Kärntner Grenzraum Austragungsort verschiedener weitreichender Konflikte um die Deutung der historischen Ereignisse. Dabei überwogen in den vergangenen Jahrzehnten nationalistische und ausgrenzende Diskurse, Vorurteile und negative Einstellungen den Nachbarn gegenüber wirken bis in die Gegenwart. Das Forschungsprojekt „Erinnerungskultur im Grenzraum – Spominske kulture v obmejnem območju“ untersuchte zwischen 2018 und 2020 welche Möglichkeiten es für Schulunterricht gibt neue, verbindende Diskurse zu starten und die Geschichte in einer inklusiven statt trennenden Form zu bearbeiten. Auf beiden Seiten der Grenze, in Kärnten und in Slowenien, wurde beforscht, wie zukunftsweisende historisch-politische Bildungsarbeit zur Geschichte dieser Region in den letzten 100 Jahren erfolgen kann.