Biologische Vielfalt der Elritzen in Österreich

Abstract

Elritzen (Phoxinus spp.) sind kleine Schwarmfische, die in Fließgewässern der Forellen- und Äschenregion vorkommen, sie bewohnen aber auch Fließgewässer tieferer Lagen sowie stehende Gewässer. Über ein Jahrhundert lang wurde angenommen, dass in Europa nur eine einzige weit verbreitete Art, Phoxinus phoxinus – die Europäische Elritze – lebt. Nach heutigem Wissensstand leben aber vier Elritzenarten in den österreichischen Gewässern. Aber, um Elritzen in Österreich nachhaltig zu schützen und zu fördern, müssen wir wissen, wo welche Arten vorkommen, wo noch vom Menschen unbeeinflusste, autochthone Populationen leben und ob sich möglicherweise noch weitere, bislang nicht beschriebene Arten der „Elritze" in Österreich finden.

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  • Thema 1: Die Schwarzfleckenkrankheit und was sie für die Elritzen bedeutet. Die "Schwarzfleckenkrankheit" ist keine gebräuchliche medizinische oder biologische Bezeichnung. Es handelt sich dabei um einen Befall mit Parasiten, den Larven eines Saugwurmes. Die befallenen Fische dienen dabei als Zwischenwirte. Die parasitären Saugwürmer sind in der Lage, sich in den Geweben der Fische, einzunisten. Ein charakteristisches Merkmal der Schwarzfleckenkrankheit sind die dunklen bis schwarzen Flecken auf den Schuppen und den Kiemen der befallenen Fische. Die Schwarzfleckenkrankheit kommt in der Natur vor und ist Teil des Ökosystems. Die Auswirkungen können je nach Umweltbedingungen und der Schwere der Infektion variieren. Elritzen können von verschiedenen Krankheiten und Umweltauswirkungen betroffen sein. Ist die Schwarzfleckenkrankheit auch bei Elritzen vorhanden? Wenn ja, wie reagieren die Elritzen auf die Krankheit und können sie sich wehren oder sind sie der Krankheit ausgeliefert?
  • Thema 2: Invasive Arten und Maßnahmen zum Schutz der einheimischen Elritze. Invasive Arten können erhebliche Auswirkungen auf die einheimische Tier- und Pflanzenwelt haben, und die Elritze, ein kleiner Süßwasserfisch, ist keine Ausnahme. Die Einführung nicht heimischer Arten in ein Ökosystem kann schwerwiegende Konsequenzen für die Elritze und die Gewässer, in denen sie lebt, haben. Invasive Arten konkurrieren oft mit einheimischen Arten um Ressourcen wie Nahrung und Lebensraum. Insgesamt kann die Anwesenheit von invasiven Arten die Biodiversität gefährden und das ökologische Gleichgewicht in den Lebensräumen der Elritze stören. Der Schutz dieser kleinen Fischart erfordert daher Maßnahmen zur Verhinderung der Einschleppung invasiver Arten, zur Kontrolle bereits etablierter invasiver Arten und zur Wiederherstellung der natürlichen Umgebung, um den Lebensraum der Elritze zu schützen.
  • Thema 3: Die Bedeutung des Klimawandels für die heimischen Elritzen. Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf die heimischen Elritzen in Österreich, da diese Fischart in Süßwassersystemen lebt und empfindlich auf Veränderungen in Temperatur, Niederschlag und Wasserqualität reagiert. Elritzen sind kälteliebende Fische, die in kühlen, sauerstoffreichen Bächen, Flüssen und Seen leben. Erhöhte Wassertemperaturen können ihre Überlebensfähigkeit beeinträchtigen, da sie weniger Sauerstoff zur Verfügung haben. Des Weiteren hat der Klimawandel indirekt auch Einfluss auf die Veränderung in der Laichzeit, da diese von der Temperatur abhängig ist. Mit dem Klimawandel verändert sich die Niederschlagsmenge und ihre Regelmäßigkeit, Extremwetterereignisse nehmen zu. Vertrocknete oder niedrige Wasserstände in Bächen, Flüssen und Seen stellen eine Bedrohung für die Elritzen dar. Die genetische Vielfalt der Elritze ist bedroht, wenn ihr Lebensraum durch Wasserstandschwankungen, verkleinert wird. Um die einheimischen Elritzen in Österreich zu schützen, sind daher Maßnahmen erforderlich, die sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen.

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Besonders für AHS geeignet
Citizen Science-Projekt
Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Research Area:

Naturwissenschaften, Biologie

Keywords: Elritzen, Fische, Schwarmfische, Forellen, Sparkling Science

Offering Institution:
Naturhistorisches Museum Wien

Assistance:

Auf Anfrage

Contact Person:

Priv.-Doz. Dr. Anja Palandačić