Artenvielfalt in Österreichs Gärten

Abstract

Naturnahe Gärten, Parks und andere Grünflächen sind wesentliche Rückzugsräume für Arten, die in der ausgeräumten Kulturlandschaft im Rückgang begriffen sind. Durch ihr Vorkommen in Siedlungen, sowohl im ländlichen als auch im städtischen Umfeld, können sie direkt „vor der Haustür“ beobachtet werden und bieten sich daher als Forschungsthema für Citizen Science an. Citizen Science bezeichnet Forschungsprojekte, in denen interessierte Laien Beobachtungen oder Messungen durchführen und damit direkt an wissenschaftlichen Projekten mitarbeiten können.

Im Rahmen des Projektes „Natur vor der Haustür“ werden zusammen mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Schultypen und Altersklassen Befragungen von Gartenbesitzern durchgeführt und verschiedene Tiergruppen in Gärten erhoben. Ergänzend wird die Ausstattung der Umgebung vom Forscherteam zusammen mit Studierenden erfasst und analysiert.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen anhand innovativer Methoden das Vorkommen, Verhalten bzw. die Artenvielfalt verschiedener Tiergruppen (Wildbienen, Igel und leicht erkennbare Tagfalter- und Vogelarten) in den Gärten. Gemeinsam mit den Forschern stellen die Schüler/innen Zusammenhänge zwischen dem Vorkommen der Zielarten und der Gartenbewirtschaftung, Gartenstruktur sowie der Umgebung her und leiten davon Empfehlungen für eine biodiversitätsfördernde Gartenbewirtschaftung ab. Die Schülerinnen und Schüler sammeln in diesem Citizen Science Projekt nicht nur Daten über Gartenbewirtschaftung und Biodiversität in Gärten, sondern sollen auch einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für Natur im Garten leisten.