Pollen-Monitoring für die Steiermark

Abstract

Dieses Teil-Projekt des Sparkling Science-Projekts „Pollen und (Fein)staub – gemeinsame Allergie-Auslöser?“ verfolgt das Ziel einer vergleichenden Messung des Pollenfluges an zwei Standorten in Graz mit Hilfe einer Pollenfalle. Die Pollenfalle am BRG Kepler liegt im städtischen Bereich, während sich die Pollenfalle im Botanischen Garten in einem verkehrsberuhigten Bereich der Stadt befindet. Die Pollenzählung aus den verglichenen Gebieten soll in Bezug zu klimatischen Einflüssen gestellt, analysiert und interpretiert werden.

In nahezu allen europäischen Ländern wird der Pollenflug nach einer international standardisierten Methode gemessen. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet der Pollenwarndienst in Österreich, von Botaniker/innen wissenschaftlich betreut, mit insgesamt 25 Pollenfallen in den Bundesländern als Teil des europäischen Netzwerkes. Die Messung des Pollenfluges und die damit verbundene aktuelle Pollenflugvorhersage erfolgt mit der Methode der volumetrischen Messung mit LANZONI-oder BURKARD-Pollenfallen.

Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt je nach Komplexität der Methode an der Schule oder an den beteiligten Forschungsinstituten. In allen Arbeitsschritten, inklusive der Auswertung und Präsentation der Ergebnisse werden die Schüler/innen des BRG Kepler maßgeblich beteiligt sein. Eine Einschulung in die jeweiligen Arbeitsmethoden erfolgt durch die im Projekt arbeitenden Betreuer/innen. Eine Auswertung des Pollenaufkommens wird sowohl in Abhängigkeit des Aufstellungsortes (belasteter / unbelasteter Pollen) als auch in zeitlicher Abhängigkeit erfolgen (saisonale Schwankungen). Hierzu werden die Schüler/innen, nach einer Einschulungs-Phase, selbständig die Wartung der Pollenfallen betreiben und den wöchentlichen Wechsel der Sammelstreifen vornehmen.

Die Erstellung der Präparate für die lichtmikroskopischen Untersuchungen und die Identifizierung der Pollentypen und die Pollenzählungen werden in Zusammenarbeit von Schüler/innen und dem Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. Die erhobenen Pollenflug-Daten werden in Bezug zu Klimadaten gestellt, analysiert und interpretiert. Die meteorologischen Daten werden von der Zentral Anstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bezogen und mit den Belastungskurven der einzelnen Pollentypen korreliert.

Die berücksichtigten meteorologischen Parameter sind:

* Temperatur (Tagesmaxima und –minima)

* Luftfeuchtigkeit

* Niederschlag

* Wind

* Windrichtung

Der Mehrwert, der durch die Zusammenarbeit mit Schüler/innen für die Wissenschafter/innen entsteht, besteht darin, dass Schüler/innen neue Ideen und Sichtweisen bringen, die normalerweise im täglichen wissenschaftlichen Betrieb untergehen. Ihrerseits bekommen die Schüler/innen einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit und können mit technischen Geräten arbeiten, die ihnen in der Schule nicht zur Verfügung stehen.