Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen

FH-Prof. Martina Ortbauer

  • 1 Besuch pro Semester
  • Bevorzugte Regionen: Burgenland
  • Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
  • Anfallenden Kosten für die Schule: Rückerstattung der Fahrtkosten

 

Forschungsschwerpunkte

  • Ökotoxikologie & Umweltmanagement
  • Umwelttechnologien
  • Ökologie & Nachhaltigkeit

 

Aktuelle Projekte

Systemische Bewertungsmethoden für Technik und Umweltmanagement Jegliche menschliche Aktivität ist mit Auswirkungen auf die Umwelt verbunden. Die Kenntnis dieser Auswirkungen ist Grundvoraussetzung für die aktive Gestaltung einer nachhaltigen globalen Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere gilt es, die zentralen ökologischen Herausforderungen der Gegenwart, allen voran den Klimawandel und den drastischen, globalen Biodiversitätsverlust, zu bewältigen. Mit Umweltbewertungsmethoden, wie allen voran dem Life Cycle Assessment (LCA), stehen prinzipiell Instrumente zur Verfügung, die die Basis für Maßnahmen und Strategien zu einer nachhaltigen Entwicklung liefern können. Im Einzelnen gestalten sich die Bewertungen allerdings häufig äußerst komplex und sind stark von der individuellen Fragestellung abhängig. Lineare Zugänge und disziplinäre Kompetenzen sind nicht ausreichend, um diese komplexen Aufgaben zu lösen. Es bedarf dazu neben Fachwissen über ökologische und technische Zusammenhänge auch Kompetenzen in interdisziplinärem Arbeiten und systemischem, vernetztem Denken.

Projektlink 
 

Aus Salzwasser Trinkwasser machen und dabei Lithium rückgewinnen - Meerwasserentsalzung gegen Wasserknappheit? 
»Wassermangel gehört zu den fünf größten Risiken für globale Sicherheit«, bekräftigt Manzoor Qadir, ein Experte für Wasser, Umwelt und Gesundheit an der United Nations University (UNU) im kanadischen Hamilton. In einer Studie* kommt Qadir mit seinen Kollegen zu dem Schluss, dass »konventionelle Methoden zur Wasserversorgung wie das Sammeln von Regenfall, die Ableitung von Flüssen und Grundwasser sowie Staudämme das Wasserbedürfnis in Krisenregionen nicht mehr decken können«. Das Paper nennt Entsalzungsanlagen als die größte Hoffnung auf eine Abwendung von Wasserkrisen: »Entsalzung kann unsere Wasserversorgung weit über den regulären Wasserkreislauf hinaus erweitern. Sie bietet uns einen praktisch unlimitierten, klimaunabhängigen Zugang zu Trinkwasser, besonders aus den Weltmeeren«, sagt Qadir. Doch was passiert mit den giftigen Rückständen? Die Menge an mit Chemikalien belasteter umweltschädlicher Salzlauge ist hoch. Oft wird das Gemisch, das einen doppelt so hohen Salzgehalt aufweist, zurück ins Meer gepumpt. Kupfer und Chlor gelten dabei als problematisch. Der Energieaufwand für die Entsalzung ist erheblich. Das "Abfallprodukt Lauge" bietet aber auch wirtschaftliche Chancen – Mg, Na, Ca, K, Br, Li können rückgewonnen werden. 

*Review: Edward Jones, Manzoor Qadir, Michelle T.H. van Vliet, Vladimir Smakhtin, Seong-mu Kang, The state of desalination and brine production: A global outlook, Science of The Total Environment, Volume 657, 20 March 2019, Pages 1343-1356.
 

Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

  • Studium der Ökologie (Schwerpunkt Ökologische Biochemie & Ökosystem Stadt) Uni Wien 1995-2001, Mag. rer.nat mit Auszeichnung
  • Doktoratstudium (Stressresistenz von Pflanzen bei Hitze & Wassermangel, insbesondere Stabilität von Proteinstrukturen mit NMR Spektroskopie) Uni Wien 2002-2005, Dr. rer. nat. Auszeichnung
  • PostDoc, Biomolekulare Strukturchemie, Max F. Perutz Labs 2005-2008, Veränderte Proteinstrukturen in der Entstehung von Erkrankungen - NMR Spektroskopie
  • Pharmaindustrie, Downstream Processing, 2008, Forschung an einer Autoimmunerkrankung
  • PostDoc, Angewandte Genetik und Zellbiologie, BOKU 2009-2011, Signaltransduktion in Arabidopsis thaliana
  • Univ.-Ass, Nutrigenetics, Uni Wien 2011-2015, Ernährung, Genetik & Erkrankung
  • FH Technikum Wien, seit 2016, Lehre im Master Technisches Umweltmanagement und Ökotoxikologie
  • Studiengangsleitung, seit 2019, Master Ökotoxikologie & Umweltmanagement

Organisation

Fachhochschule Technikum Wien

Institut/Abteilung

Fakultät Life Science Engineering, Master Ökotoxikologie & Umweltmanagement

realer Besuch in

  • Burgenland

Wissenschaftsbereiche

  • MEDIZIN, ERNÄHRUNG UND GESUNDHEIT
  • NATURWISSENSCHAFTEN
  • TECHNIK UND TECHNOLOGIE