Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen

Mag. Dieter Bacher

  • 6 Besuche pro Jahr
  • Regionen: Steiermark
  • Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten

Forschungsschwerpunkte

  • Besatzungszeit in Österreich
  • Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg
  • Zwangsarbeit 1939-1945
  • Geheim- und Nachrichtendienste in Österreich während des Kalten Krieges
  • Arisierungen und Enteignungen in Österreich 1938-1945

Aktuelle Projekte

Leben in und nach der Zwangsarbeit: Dieses Forschungsprojekt (unterstützt vom Zukunftsfond der Republik Österreich) untersucht die ausländischen Zwangsarbeiter in Österreich während des Zweiten Weltkrieges. Anhand der im Österreichischen Versöhnungsfonds dokumentierten Schicksale gibt das Projekt Einblicke in die Biografien der in Österreich eingesetzten zivilen Zwangsarbeiter, sowohl ihren Arbeitseinsatz während des Zweiten Weltkrieges betreffend als auch über ihr Schicksal nach dem Kriegsende 1945 hinaus. Der Fokus liegt dabei auf den aus Polen stammenden zivilen Zwangsarbeitern. Aus diesem Grund fließen auch die Materialien zu den Anträgen, die von ehemals auf dem Gebiet des heutigen Österreich eingesetzten, polnischen Zwangsarbeitern zwischen 2001 und 2005 an die „Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ in Warschau gestellt wurden, als wichtige Quellengrundlage in das Projekt mit ein.

Projektlink

Die Rolle der tschechoslowakischen Nachrichtendienste in Österreich 1945-1989: Dieses Projekt widmet sich der Identifizierung, Sichtung und Digitalisierung der österreich-relevanten Akten in den Archiven des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der Tschechoslowakei in Prag und Bratislava sowie der Grenztruppen in Brno/Kanice. Die tschechoslowakischen Nachrichtendienste waren gemäß westlicher Einschätzungen die aktivsten osteuropäischen Dienste in Österreich. Ergänzend werden britische, amerikanische und österreichische Quellen zu den Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste in Österreich während des Kalten Krieges ausgewertet.
Zentrale österreichische Drehscheibe zur Erforschung der Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich während des Kalten Krieges ist die Außenstelle des Instituts in Raabs/Thaya. Mit der Unterstützung der tschechischen Kolleginnen und Kollegen konnten bereits tausende Seiten Aktenmaterial gesichtet und teilweise ausgewertet werden.
Die Recherchen und Auswertung der Quellen erfolgt v. a. nach folgenden Schwerpunkten: die in Österreich zwischen 1945 und 1989 aktiven tschechoslowakischen Geheimdienststrukturen, die strategischen und operativen Ziele sowie Felder der geheimdienstlichen Operationen, österreichische Informantinnen/Informanten und Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, der „Eiserne Vorhang“ als tödliche Barriere zwischen beiden Staaten, Auswahl und Rekrutierung von Geheimdienst-Mitarbeitenden und Zuträger, Agenten, Spione.

Projektlink

Thematischer Workshop

Aktivitäten von Geheim- und Nachrichtendiensten in Österreich während des Kalten Krieges

Agentinnen und Agenten und Geheimdienste spielen in vielen Videogames, Filmen und Büchern eine Rolle. Wie aber sah die Arbeit von Geheim- und Nachrichtendiensten in der Realität während des "Kalten Krieges", zwischen 1945 und 1989, wirklich aus? War Österreich in dieser Zeit, wie immer wieder behauptet wird, wirklich eine "Drehscheibe der Geheimdienste"? Waren in Wien wirklich so viele Agentinnen und Agenten unterwegs? Diesen Fragen wird in diesem Workshop nachgegangen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in die Aktivitäten, Methoden, Operationen und Netzwerke von Nachrichtendiensten in Österreich während des Kalten Krieges, und können sich auch praktisch an verschiedenen Aufgaben wie Code knacken, einem Quiz zu technischen Gadgets oder bei der Suche nach toten Briefkästen auf Bildern versuchen.

Zielgruppe: MS, AHS (SEK I und SEK II), HAK, HTL
Dauer: 1 bis 2 UE

Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

  • Dieter Bacher, Mag. phil, Studium der Geschichte (mit Schwerpunkt Ost- und Südosteuropa) und Slawistik (Russistik) an der Universität Graz von 2000 bis 2005.
  • Zur Zeit Dissertationsprojekt zu ausländischen Nachrichtendiensten in Österreich während des frühen Kalten Krieges.
  • Seit 2005 Mitglied des „Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies“ (ACIPSS) in Graz
  • Seit November 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz
  • Seit 2013 Mitglied der „Baltic Intelligence Studies and Security Association“ (BISSA) der Syddansk Universitet in Odense.
Dieter Bacher

Organisation

Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz

Institut/Abteilung

Cluster Geschichte

eBesuche für alle Schulen, realer Besuch in

  • Steiermark

Wissenschaftsbereiche

  • GEISTESWISSENSCHAFTEN
  • KUNST UND KULTUR