Profile der Wissenschaftsbotschafter/innen

Assoz. Prof. Roland Cerny-Werner

  • 2 Besuche pro Semester
  • Bevorzugte Regionen: Salzburg
  • Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
  • Keine anfallenden Kosten für die Schule

 

Forschungsschwerpunkte

  • Frauen in der Kirchengeschichte
  • Geschichte des Antisemitismus
  • Analyse und Geschichte von Verschwörungserzählungen
  • (kath.) Kirche im internationalen Weltgeschehen
  • Geschichte des Nationalsozialismus
  • Erinnerungs- und Geschichtspolitik(en)
  • Gedenkstättenpädagogik

 

Aktuelle Projekte

Der Vatikan im internationalen Feld nach dem 2. Weltkrieg: In Zeiten sehr bedrohlicher Krisen - und vor allem ganz intensiver kriegerischer -  wirft das Projekt den Blick auf historische Entwicklungen vatikanischer Diplomatie in Fragen der Friedenswahrung und Menschenrechte. Dabei steht nicht nur das "Was geschieht?", sondern vielmehr das "Warum geschieht es?" und die Frage "Wie kommt man zu einer Lösung?" bei heftigen internationalen Auseinandersetzungen im Mittelpunkt. Das Projekt arbeitet vor allem auch mit Quellen und anderen historischen Dokumenten. Daher kann in diesem Zusammenhang auch der Umgang mit "Quellen" und deren Einordnung in das Geschehen bearbeitet werden.

 

Frauen in der Kirchengeschichte: Frauen waren immer auch Teil von (Kirchen-)Geschichte, nicht mehr und nicht weniger als Männer - nur eben manches Mal anders (ob gewollt oder ungewollt). Frauen waren Schriftstellerinnen, Malerinnen, Kämpferinnen, Wissenschaftlerinnen und das zu jeder Zeit. Bleibt nur die Frage: Warum wissen wir so wenig von ihnen? Nun, die Frage ist leider schnell beantwortet: Männer wollten sich nicht an sie erinnern. Denn was hätte es bedeutet, starke, intelligente, durchsetzungsfähige Frauen in den Mittelpunkt der Erinnerung zu stellen - wenn im selben Augenblick aus der Überordnung und der Besserstellung des Mannes ein männlicher Herrschaftsanspruch über Frauen abgeleitet wurde? Das Projekt versucht also, Frauen als handelnde Menschen in der Geschichte in den Mittelpunkt zu stellen und zu vermitteln.

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Verschwörungserzählungen und deren Geschichte: Was hat eine Pizzeria in Washington mit dem Tod von Jesus Christus am Kreuz zu tun? Warum sind mindestens meistens irgendwie immer "die Juden und Jüdinnen" "schuld"? Warum verbreiten sich Verschwörungserzählungen immer noch so schnell und so intensiv? Das sind nur einige Fragen, die im Zusammenhang mit solchen leider immer wieder (manchmal durchaus machtvoll) auftauchenden Erzählungen zu klären sind. Schaut man dann in die Geschichte, sieht man, wie alt und intensiv solche Verschwörungserzählungen in allen möglichen Gesellschaften immer wieder waren. Man kann auch erkennen, welche schlimmen und teilweise brutalen Auswirkungen sie leider bis heute und bis in unseren Alltag haben.

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Thematische Workshops

Frauen in der (Kirchen-)Geschichte: Frauen waren und sind immer Teil der Geschichte, immer relevant und bedeutend für die historischen Verläufe: als Kämpferin, Malerin, Schriftstellerin, Herrscherin, Wissenschaftlerin – nicht weniger, nicht mehr, manches Mal (gewollt oder ungewollt) anders. Bleibt nur die Frage, warum man heute so wenig von all diesen kraftvollen, professionellen und gebildeten Frauen weiß? Wahrscheinlich wohl am ehesten, weil Männer über Jahrhunderte über diese Frauen hätten berichten müssen. Und was hätte das bedeutet, wenn an all diese klugen Frauen gleichzeitig erinnert würde – gerade wenn Männer die eigene Überlegenheit gegenüber dem weiblichen Geschlecht propagierten? Der Forscher versucht, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Antworten auf diese Fragen zu finden.

Zielgruppe: SEK II
Dauer: 2 UE 
Ort: Real

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Verschwörungsideologien gestern und heute: Was hat eine Pizzeria in Washington mit dem Tod Jesu Christi zu tun? Eine Frage, die komplett eigenartig erscheint, bei näherer Betrachtung aber jahrhunderte-, sogar jahrtausendealte Argumentationen und Stereotype aufzeigt: Das sogenannte „Pizzagate“ ist nämlich eine antisemitische Erzählung, deren Kern z.B. um „Ritualmorde“ und „DIE Weltherrschaft“ kreisen. Der Workshop will sich in diesem Zusammenhang den historischen Zusammenhängen widmen und versuchen, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Warum verbreiten sich Verschwörungserzählungen immer wieder so schnell und wirkungsmächtig? Welche historischen Kernargumentationen finden sich in solchen Verschwörungsideologien und warum entfalten diese auch heute noch eine so große Wirkungsmacht?

Zielgruppe: SEK II
Dauer: 2 UE 
Ort: Real

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Exkursion nach Mauthausen und Gusen: Aufgrund der langjährigen Tätigkeit als pädagogischer Begleiter in Gedenkstätten ehemaliger KZ-Lager (Buchenwald und Mauthausen) bietet der Forscher sowohl die Vorbereitung, die Exkursion selbst als auch die Nachbereitung an. Dabei stehen neben der interaktiven Begleitung historischer Orte in Mauthausen und Gusen auch Fragen von Erinnerungsnahme und Erinnerungskultur in Österreich zur gemeinsamen Diskussion.

Zielgruppe: SEK II
Dauer: nach Absprache 
Ort: Real

 

Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

  • Studium Neuere & Neueste Geschichte / Alte Geschichte / Erziehungswissenschaft in Jena (D) und Siena (I)
  • Promotion (Dr. phil.) an der Friedrich Schiller Universität Jena (Vatikanische Ostpolitik und die DDR)
  • Studium Diplomtheologie in Salzburg
  • Pädagogischer Begleiter an KZ-Gedenkstätten (Buchenwald / Mauthausen)
  • Habilitation an der Paris Lodron Universität Salzburg (Venia Patristik & Kirchengeschichte)

Organisation

Universität Salzburg

Institut/Abteilung

Fachbereich Bibelwissenschaft & Kirchengeschichte

realer Besuch in

  • Salzburg

Wissenschaftsbereiche

  • RELIGION
  • GEISTESWISSENSCHAFTEN