Jugend im nationalsozialistischen Wien

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Ausgangspunkt ist die von _erinnern.at_ herausgegebene Buchreihe zum Nationalsozialismus in den einzelnen Bundesländern. 2017 erschien der Wien-Band. Darin befindet sich das Kapitel „Jugend und Schule“.

Durch die NS-„Erziehung“ gab es Auswirkungen auf das Leben der Wiener Jugendlichen: Bei den Jugendorganisationen, in der Schule, in den Betrieben und im Alltag. Der NS-Staat versuchte, die Jugendlichen durch gezielte Propaganda für seine Ideologie zu gewinnen und zu begeistern. Aber was geschah mit den Jugendlichen, die entweder nicht in das Bild des „nationalsozialistischen Jugendlichen“ passten oder sich der NS-Ideologie verweigerten? Jüdinnen und Juden wurden ausgegrenzt, vertrieben und ermordet. Jugendliche, die Protest äußerten, bekamen die volle Härte des unmenschlichen NS-Terrorregimes zu spüren. Doch für diejenigen, die sich begeistern ließen, gab es „Eliteschulen“, die Napolas – auch in Wien. Mit Fortdauer des Krieges wurde der Zugriff des NS-Regimes auf Jugendliche für die Kriegsführung immer deutlicher. So wurden sie in den großen Wiener Flaktürmen oder bei Flakbatterien eingesetzt bzw. zwangsverpflichtet.