Die Rolle der tschechoslowakischen Nachrichtendienste in Österreich 1945-1989

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Dieses Projekt widmet sich der Identifizierung, Sichtung und Digitalisierung der Österreich-relevanten Akten in den Archiven des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der Tschechoslowakei in Prag und Bratislava sowie der Grenztruppen in Brno/Kanice.

Die tschechoslowakischen Nachrichtendienste waren gemäß westlicher Einschätzungen die aktivsten osteuropäischen Dienste in Österreich. Ergänzend werden britische, amerikanische und österreichische Quellen zu den Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste in Österreich während des Kalten Krieges ausgewertet.

Die Recherchen und Auswertung der Quellen erfolgt v. a. nach folgenden Schwerpunkten: die in Österreich zwischen 1945 und 1989 aktiven tschechoslowakischen Geheimdienststrukturen, die strategischen und operativen Ziele sowie Felder der geheimdienstlichen Operationen, österreichische Informanten und Mitarbeiter, der „Eiserne Vorhang“ als tödliche Barriere zwischen beiden Staaten, Auswahl und Rekrutierung von Geheimdienst-Mitarbeitern und Zuträger, Agenten, Spione.

Zum Anschauen

HIER gibt es weitere Informationen zum Projekt

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Österreichs Rolle als Schauplatz nachrichtendienstlicher Aktivitäten im Kalten Krieg
  • Die Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste in Österreich während der Besatzungszeit 1945-1955
  • Österreich als nachrichtendienstliches Operationsgebiet zwischen Ost und West
  • Migration im Nachkriegsösterreich 1945 bis 1955

Einstiegsliteratur

  • Stefan Karner, HALT! Tragödien am Eisernen Vorhang. Die Verschlussakten. Salzburg 2013.

  • Harald Irnberger, Nelkenstrauß ruft Praterstern. Am Beispiel Österreich: Funktion und Arbeitsweise geheimer Nachrichtendienste in einem neutralen Staat. Wien 1983.

  • Kid Möchel, Der geheime Krieg der Agenten. Spionagedrehscheibe Wien. Hamburg 1997.

  • Harald Knoll - Dieter Bacher: Nachrichtendienste und Spionage im Österreich der Besatzungszeit, in: Stefan Karner - Barbara Stelzl-Marx (Hg.): Stalins letzte Opfer. Verschleppte und erschossene Österreicher in Moskau 1950–1953. Wien - München 2009, S. 157–168.

Spezialisierung

Besonders für AHS geeignet
Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Besonders für BHS geeignet
Forschungsfeld:

Geheim- und Nachrichtendiensten, Kalter Krieg

Schlüsselwörter: Krieg, Besatzung, Österreich, Kalter Krieg, Digitalisierung, Tschechien

Übermittler der Themenanregung:
Ludwig Boltzmann Gesellschaft

Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an:

Hilfe bei Literaturrecherche; Hilfe bei Einarbeiten in die Thematik; Einsicht in die Literatur zum Thema in der Institutsbibliothek

Über Kontaktaufnahme freut sich:

Mag. Dieter Bacher