Sprache und Alltag

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Der Gebrauch von Schrift und Geschriebenem (Literalität) ist in unserer Gesellschaft in vielfältige Kontexte eingebettet. Schrift ist in vielen Alltagsbereichen präsent, in Büchern, Zeitungen und Zeitschriften aber auch Plakaten, Schildern und Aufschriften, Stickern, Verkehrszeichen u.v.a.m.

Schrift dient uns in vielerlei Formen und Handlungskontexten und ist zudem eng mit dem Gebrauch moderner Kommunikationstechnologien, Internet und Mobilfunk, Games etc. verbunden (Multimedialität). Dabei wird Schrift zunehmend mit anderen Modi wie Bild, Schrifttyp, Farbe, Ton oder Bewegung kombiniert (Multimodalität). Durch die Kombination von Schrift mit anderen Modi und ihrer Verwendung in verschiedenen Medien wie auch durch das Zusammenleben von Menschen, die mit verschiedenen Sprachen, Schriftsystemen und schriftbezogenen Praktiken aufgewachsen sind, erweitert sich die Vielfalt literaler Praktiken in unserer Gesellschaft noch weiter (Multiliteralität).

Ziel des Sparkling Science-Projekts "My Literacies" ist die Beschreibung kindlicher Zugänge zur außerschulischen Verwendung von Schrift und Sprache und der Vielfalt literaler Praktiken in einer modernen Informationsgesellschaft. Dabei gilt das Forschungsinteresse der Variabilität, Multimedialität und Multimodalität literaler Praktiken in der Welt von Kindern und Jugendlichen, ihren Familien und Communities.

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Zeitgemäße Gestaltung des Deutsch- und/oder Fremdsprachenunterrichts
  • Semiotik und Zeichensysteme im Alltag
  • Leben in und mit verschiedenen Sprachen
  • Sprachgebrauch - "Sprachgemisch" - "Sprachverfall"? - Variation und Wandel in der Alltagssprache (mündlich/schriftlich)
  • Zeichen, Schriften und Design - Erscheinungsformen und Funktionen von Schrift (z.B. Zeichensätze, Lettering, Kombination mit anderen Modi)
  • Lesen und Schreiben im Umgang mit "neuen" Medien
  • Status und Gebrauch von Handschrift und Schreibschrift im digitalen Zeitalter
  • Mehrsprachigkeit im Gebrauch sozialer Medien

Einstiegsliteratur

  • Busch, Brigitta (2013). Mehrsprachigkeit. Wien: Facultas WUV, 231 S.

  • Canoğlu, Hatice Deniz (2012), Kanak Sprak versus Kiezdeutsch - Sprachverfall oder sprachlicher Spezialfall? : eine ethnolinguistische Untersuchung. Berlin: Frank und Timme.

  • Denkler, Markus [Hrsg.] (2008), Frischwärts und unkaputtbar : Sprachverfall oder Sprachwandel im Deutschen. Münster: Aschendorff.

  • Dürscheid, Christa (2012). Einführung in die Schriftlinguistik. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
  • Eco, Umberto (2002). Einführung in die Semiotik. 9. Aufl. München: Fink.
  • Gee, James Paul (2003). What Video Games Have to Teach Us about Learning and Literacy, Palgrave Macmillan: New York.
  • Göttert, Karl-Heinz (2013), Abschied von Mutter Sprache: Deutsch in Zeiten der Globalisierung. Frankfurt am Main: S. Fischer.
  • Kalantzis, Mary / Cope, Bill (2012). Literacies. New York: Cambridge University Press.

  • Kjørup, Søren (2009). Semiotik. Paderborn: Fink.

  • Neuland, Eva (2007), Jugendsprache. Heidelberg: Gross.

  • Neuland, Eva / Peschel, Corinna (2013), Einführung in die Sprachdidaktik: mit Grafiken. Stuttgart [u.a.]: Metzler.

  • Schweiger, W., & Beck, K. (2010). Handbuch Online-Kommunikation. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden.

  • O´Reilly, Tim (2005). »What Is Web 2.0?«. http://www.oreilly.de/artikel/web20.html

  • Networx. Online-Schriftenreihe des Projekts mediensprache.net http://www.mediensprache.net/de/networx (Artikel zu Sprache und neuen Medien, online verfügbar)

  • Plewnia, Albrecht [Hrsg.] (2014), Sprachverfall?: Dynamik - Wandel - Variation. Berlin [u.a.]: de Gruyter.

  • Purkarthofer, Judith / Busch, Brigitta (Hrsg.) (2013). Schulsprachen: Sprachen in und um und durch die Schule. schulheft 151. Innsbruck: StudienVerlag. 115 S.

Spezialisierung

Besonders für AHS geeignet
Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Forschungsfeld:

Schriftgebrauch, Mehrsprachigkeit, Leseforschung, Kommunikation mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien

Schlüsselwörter: Sprache, Schrift, Medien

Übermittler der Themenanregung:
Universität Wien

Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an:

Kurzes Feedback zur ausgearbeiteten Fragestellung bzw. Stellungnahme aus wissenschaftlicher Perspektive, ggf. weitere Literaturhinweise

Über Kontaktaufnahme freut sich:

Mag. Dr. Nadja Kerschhofer-Puhalo