„Es wird einmal …“ – Wie wollen wir leben?

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Im Zentrum von „,Es wird einmal…‘“ stehen Zukunftswerkstätten, in denen Volksschüler/innen aus Niederösterreich als Citizen Scientists die materialen Ressourcen in Märchen aus aller Welt erforschen. Ein Ergebnis dieses Citizen-Science-Ansatzes sind sogenannte Wertstoffgeschichten: Dabei verfassen die Kinder Erzählungen, die Aufschlüsse über ihre Zukunftsgestaltungsfähigkeiten geben. Diese auch als Futures Literacy bezeichnete Qualifikation wird als eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts gesehen. Durch eine Förderung dieser Kompetenz sollen Menschen dazu befähigt werden, Strategien zur Bewältigung einer unsicheren Zukunft im Zeichen des Klimawandels zu entwickeln.

Insgesamt sind sechs niederösterreichische Volksschulen involviert. In den Zukunftswerkstätten beschäftigen sich die Volksschulkinder dabei mit so unterschiedlichen Wertstoffen wie Kunststoff, Grafit, Kies, Steinkohle, Holzkohle oder Marmor. Das Anthropozän-Konzept unterstützt sie bei ihrer Forschung: In der Verschränkung von Natur und Kultur versteht es den Menschen nicht nur als geologischen Faktor, sondern vor allem als Teilnehmenden an sich gegenseitig beeinflussenden Netzwerken. Wissenschaftliche Kooperationspartner der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich sind die Montanuniversität Leoben, das Institute for Design Research Vienna sowie die Ludwig Boltzmann Gesellschaft - Open Innovation in Science Center.

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Essen, Arbeit, Wohnen, Fortbewegung, Wissen: Wie sieht das in einer wünschenswerten Zukunft aus? „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt.“ So lautet ein Albert Einstein zugeschriebener Satz. Schüler/innen könnten eine VWA bzw. Diplomarbeit zum Thema „Wie wollen wir leben?“ verfassen und hermeneutisch das Buch „Unsere Zukunft träumen“ von Patricia Thoma (Beltz & Gelberg, 2022) erforschen. Dabei können die im Anhang genannten realen Beispiele zu den entworfenen Zukunftsszenarien auf ihre Realisierbarkeit im europäischen Maßstab überprüft werden. (Mögliche Fächer: Geografie; Politik; Wirtschaft)

Einstiegsliteratur

 

Allgemein:

  • Assmann, A. (2022). Doing Future – ökologische und kulturelle Nachhaltigkeit. In C. Sippl & E. Rauscher (Hrsg.), Kulturelle Nachhaltigkeit lernen und lehren. Studienverlag. (Pädagogik für Niederösterreich 11)
  • Bergheim, S. (2018). An extended Futures Literacy process. Design lessons from measuring wellbeing. In R. Miller (ed.), Transforming the Future. Anticipation in the 21st Century (pp. 247–256). UNESCO/Routledge.
  • Bergheim, S. (2020). Zukünfte – Offen für Vielfalt. Das Handbuch für den klugen Umgang mit dem Später. epubli.
  • Damhof, L., Kazemier, E., Gulmans, J., Cremers, P. & Beenen, P. (2020). Anticipation for emergence: Defining, designing and refining futures literacy in higher education. In Huma­nistic futures of learning: Perspectives from UNESCO Chairs and UNITWIN Networks (pp. 168–171). UNESCO.
  • Leinfelder, Reinhold (11. April 2021). Das Anthropozän – Was bin ich und wenn ja, wie viele? SciLogs – Der Anthropozäniker.
  • Miller, R. (ed.) (2018). Transforming the Future. Anticipation in the 21st Century. UNESCO/Routledge.
  • Renn, O., Beier, G. & Schweizer, P.-J. (2021). The opportunities and risks of digitalisation for sustainable development: A systemic perspective. GAIA – Ecological Perspectives for Science and Society, 30, 23–28.
  • The New Institute (2021). Futures Literacy.
  • UNESCO (2021). Futures Literacy.
  • WBGU (2019). Unsere gemeinsame digitale Zukunft. Zusammenfassung. WBGU.

Spezialisierung

Besonders für AHS geeignet
Besonders für BHS geeignet
Citizen Science-Projekt
Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Forschungsfeld:

Anthropozän, Kreislaufwirtschaft, Futures Literacy, Wertstoffe, Zukunftswerkstatt

Schlüsselwörter: Sparkling Science, Anthropozän, Kreislaufwirtschaft, Futures Literacy, Wertstoffe, Zukunftswerkstatt

Übermittler der Themenanregung:
Pädagogische Hochschule Niederösterreich

Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an:

Beratung und Informationen von Schüler/innenarbeiten werden angeboten. Vermittlung von Besuchen in den Wertstofflabors der Montanuniversität Leoben.

Über Kontaktaufnahme freut sich:

Prof. Mag. Dr. Robert Kamper