Physiologie des soziales Lebens bei Graugänsen

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Die Graugänse-Population in Grünau/Almtal wurde vom Nobelpreisträger Konrad Lorenz gegründet. Seit seinem Tod im Jahr 1989 liegt der Schwerpunkt der Forschung an der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle (KLF) der Universität Wien darin, die dem sozialen Zusammenleben zugrunde liegenden Mechanismen zu untersuchen und zu erklären.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die individuelle Anpassung an das soziale Umfeld, z.B. um Stress zu vermeiden, gelegt. Die Sammlung der Daten erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und umfasst langfristiges Monitoring durch Verhaltensbeobachtungen unter natürlichen Bedingungen, aber auch experimentelle Manipulationen und Messungen von physiologischen Parametern. Die Ergebnisse unserer Studien zeigen, dass die Graugänse der KLF ein ideales Model für die Erforschung der sozialen Komplexität bei höheren Wirbeltieren sind.

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Über das Erbe von Konrad Lorenz
  • Über das Sozialleben von höheren Wirbeltieren, insbesondere Vögeln
  • Über nicht-invasive Forschungsmethoden zur Untersuchung physiologischer Parameter
  • Über Rangordnung und sozialen Status bei sozial lebenden Tieren

Einstiegsliteratur

  • Lorenz K (1978) Das Jahr der Graugans, Piper Verlag München
  • Lorenz K. (1988) Hier bin ich – Wo bist du? Ethologie der Graugans, Piper Verlag München.
  • Scheiber I. B. R., Weiss B. M. Hemetsberger J. Kotrschal K (Hrsg., 2013): The Social Life of Greylag Geese. Cambridge: Cambridge University Press.
  • Frigerio, D., Hemetsberge, J., Kotrschal, K. (2014): Selbst nach 40 Jahren Forschung: Neues von den Grünauer Graugänsen - Von internationaler Grundlagenforschung bis zur Zusammenarbeit mit Volksschulkindern. ÖKO·L 36/1 (2014): 3-13 LINK

Spezialisierung

Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Forschungsfeld:

Sozialverhalten, Verhaltensökologie

Schlüsselwörter: Verhalten, Soziologie, Kolonie, Zusammenhalt, Sparkling Science

Übermittler der Themenanregung:
Universität Wien

Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an:

Interview, Beratung, Literatur Recherche

Über Kontaktaufnahme freut sich:

Dr. Didone Frigerio