Kulturelle Dynamiken und unser Kulturverständnis

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Die inter- bzw. transdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft Kulturelle Dynamiken widmet sich der Erforschung von Prozessen der Formation und Transformation, welche die gegenwärtige Kultur und unser Kulturverständnis prägen. Unter kulturellen Dynamiken werden nicht lineare oder zielgerichtete Entwicklungen verstanden, sondern komplexe, ineinander greifende Mechanismen der kulturellen Produktion, Rezeption und Wahrnehmung, die unser gesamtes lebensweltliches Umfeld betreffen und historisch unabgeschlossen sind. Um diese zu beleuchten, bzw. um gemeinsame Problemfelder und Problemlösungs-Zusammenhänge überhaupt wahrzunehmen, ist eine inter- bzw. transdisziplinäre Herangehensweise an Kunstbetriebe, ästhetische Praktiken und kulturelle Einrichtungen, Denkordnungen, Bereiche der Alltagskultur, des Bildungswesens, gesellschaftliche Distinktionen und Lebensstile erforderlich.

Als Bildungsinitiative an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst verfolgt TATORT Kultur die systematische Vernetzung universitärer Forschung mit praktischer Kulturarbeit. Der Begriff Kultur ist dafür breit gefasst als Summe aller menschlichen Leistungen in einem bestimmten Lebensraum, welcher wiederum erst durch diese Leistungen seine spezifische Qualität für die Gesellschaft und den Einzelnen erhält. Acht- bis zehnmal pro Semester werden Mitwirkende aktueller Kulturereignisse in Stadt und Land Salzburg, aber auch international, zur universitären Veranstaltungsreihe "Atelier Gespräche" eingeladen. Diese Veranstaltungsreihe umfasst Gespräche und Vorträge ebenso wie experimentelle Vermittlungsformen mit anschließenden Diskussionen und Besuchen der jeweils thematisierten Kulturveranstaltungen und –initiativen, Proben und backstage-Einblicken.