Nationalisierung von Kindern/Jugend in europäischen Grenzregionen

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Dieses Projekt vergleicht Nationalisierung, nationale Identifikation und soziale Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, die im 20. Jahrhundert in annektierten Grenzregionen Europas aufgewachsen sind. In der Studie werden zwei Fallstudien der Regionen Eupen-St.Vith-Malmedy (Belgien) und Ostoberschlesien (Bezirk Lubliniecki, Polen) untersucht, die einen diachronen symmetrischen Vergleich von zwei Nachkriegsperioden (1920/22-1939/40 und 1944/45-1960) ermöglichen.

Das Projekt prüft auf welche Art und Weise versucht worden ist, Kinder und Jugendliche durch Nationalisierungkampagnen zu vollen Mitgliedern einer Nation zu erziehen und wie die Betroffenen Affirmation praktizierten bzw. Distanz zum Nationalisierungsbestreben zum Ausdruck brachten. In diesem Sinne zeigt sich, inwiefern die Historiographie durch einen Fokus auf die Jüngsten einer Gesellschaft gewinnt und teildisziplinäre Lücken zwischen west-und osteuropäischer Geschichte schließen kann.

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Kriegskinder
  • Nachkriegszeit
  • Mundliche Quellen sammlen lassen

Einstiegsliteratur

  • Mundliche Quellen unter www.machteldvenken.com
  • Satjukow, Silke und Rainer, Gries. Besatzungskinder in Deutschland nach 1945 (Campus 2015)
  • Martin Pollack. Der Tote im Bunker.

Spezialisierung

Projekt mit internationalen Partnern
Forschungsfeld:

Geschichte der Kindheit

Schlüsselwörter: Kinder, Grenze, Europa, National

Übermittler der Themenanregung:
Universität Wien