Gestaltung und Bau digitaler Musikinstrumente zur Wissensvermittlung in Musikerziehung und MINT-Fächern

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Das Sparkling Science-Projekt "Sparkling Instruments" beschäftigte sich mit der spielerischen Gestaltung und technischen Entwicklung digitaler Musikinstrumente (DMIs). Drei Gruppen von jeweils bis zu zwölf 16-18 jährigen Jugendlichen, davon eine reine Mädchengruppe, probierten zunächst vorhandene DMIs und Musikspiele aus. Danach wurden von den Schülerinnen und Schülern in einer Reihe von Workshops mit Musikerinnen und Musikern, Spiel-Designerinnen und -Designern und Musiktechnik-Expertinnen und -Experten spielerische Interaktionsformen mit Musik gestaltet und technisch in Form von DMIs umgesetzt. Bei einer abschließenden von den Schülerinnen und Schülern gestalteten öffentlichen Veranstaltung wurden diese Instrumente der Schulgemeinschaft und einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wurde an der Schule BG BRG WISKU 11 (G11) in 1110 Wien durchgeführt.

Gemeinsam verfolgten wir in diesem stark interdisziplinären Kontext die zentrale Forschungsfrage: Eignen sich das Bauen, Gestalten und Verwenden digitaler Musikinstru-mente, um bei SchülerInnen im Alter von 16 bis 18 Jahren das Verständnis für neue Formen des Musikmachens zu verbessern? In der Beantwortung dieser Frage war vor allem wichtig zu beurteilen, ob die gesetzten Maßnahmen geeignet sind, die Hürde des Einstiegs zum Musikmachen zu senken, und Lust darauf machen, ein Instrument zu erlernen.

Durch die notwendigen technischen Schritte in Bau und Gestaltung von digitalen Musikinstrumenten ergab sich die zweite Fragestellung: Eignet sich ein Do-It-Yourself-Zugang zum Bau von digitalen Musikinstrumenten, um das Interesse an den beteiligten MINT-Fächern zu wecken und zu vertiefen? Die zugrunde liegende Hypothese war, dass der Entwurf und Bau digitaler Musikinstrumente auch das Einnehmen einer Ingenieursperspektive schult, die in allen technischen Studien benötigt wird. Bezogen auf Schülerinnen und Schüler wurde im Projekt eine dritte Forschungsfrage beantwortet: Ist der Bau von digitalen Musikinstrumenten besonders geeignet, um bei Mädchen das Interesse an den beteiligten MINT-Fächern zu wecken und zu vertiefen?

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Überlegen Sie wie Lernspiele aussehen könnten, die etwas über Musik vermitteln können. Finden Sie Literatur zu Lernspielen und beschreiben Sie, wie ein gutes Lernspiel aussieht. Finden Sie Beispiele von Lernspielen und bewerten Sie diese anhand dessen, was Sie gelesen haben. Versuchen Sie nun auf Basis der Beispiele und der Informationen, die Sie gesammelt haben, selbst ein Konzept für ein Lernspiel zu beschreiben, in dem man etwas über Musik (z.B. Komposition, Rhythmus, Harmonie, ...) lernen kann.
  • Überlegen Sie, welche Ansätze aus Computer- und Videospielen geeigent sind, um etwas über Musikmachen zu lernen. Kann man aus kommerziellen Spielen wie Guitar Hero oder Dance Dance Revolution etwas über Rhythmus lernen? Eigenen sich andere Spiele vielleicht dazu, etwas über Komposition oder Musikperformance zu erfahren? Sammeln Sie möglichst viele Beispiele und kontextualisieren Sie diese mit möglichen Lernerfahrungen. Gehen Sie so weit, ein Konzept zu erarbeiten, wie eine Unterrichtseinheit mit Musikspielen aufgebaut sein müsste.

Einstiegsliteratur

Machen sie sich mit den Projekten auf http://piglab.org vertraut. Verwenden Sie den Suchbegriff "game-based learning" auf Google Scholar, um wissenschaftliche Quellen zu Lernspielen zu finden.

Verwenden Sie den Suchbegriff "music-based games" auf Google Scholar, um wissenschaftliche Quellen zu Musikspielen zu finden.

Spezialisierung

Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
Forschungsfeld:

Game-based Learning

Schlüsselwörter: Musik, digitale Musikinstrumente

Übermittler der Themenanregung:
Universität Wien

Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an:

Unterstützung per E-Mail, Teilnahme an einschlägigen Lehrveranstaltungen als Gasthörer

Über Kontaktaufnahme freut sich: